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100 Million BC Review

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Mit der Zeit spielt man nicht herum! Das müssen auch Freiwillige in den 1940er Jahren erfahren, die im Rahmen des Philadelphia-Experiments 70 Millionen Jahre in die Zeit zurückgeschickt werden, wo sie jahrelang festsitzen. Erst sechzig Jahre später bequemt sich das Militär dazu, ein Rettungsteam zu entsenden. Unter der Leitung von Dr. Frank Reno (Michael Gross, der Michael J. Fox’ Vater in der Comedyserie „Familienbande“ spielte) bricht ein Team bestens geschulter Navy Seals auf, die in der Zeit Gestrandeten zurückzuholen. Doch bereits unmittelbar nach der Ankunft warten unangenehme Überraschungen auf die Soldatenschar, die rasch an Quantität und Mut verliert.

Zufälligerweise läuft das Rettungsteam den Gesuchten über den Weg, die eingedenk der dürftigen Infrastruktur vor 70 Millionen Jahren höchst gepflegt und ausgeglichen wirkt. Wie es ein weiterer Zufall und billiges Drehbuchschreiben so wollen, kehren nicht nur die Menschen, sondern zudem ein gigantischer, fleischfressender Saurier ins Los Angeles der Gegenwart zurück. Dieser versetzt unschuldige Müllmänner, Autos und Hubschrauber in Angst und Schrecken. Wer kann die Stadt jetzt noch vor dem Monster schützen, nachdem es das Militär offenbar nicht der Mühe wert findet, es zu bekämpfen?

Kritik: Was kann man von einem Film erwarten, der wohl nicht zufälligerweise im Titel an Roland Emmerichs immerhin tricktechnisch besser gelungenen „10.000 B.C.“ anspielt und praktisch gleichzeitig mit diesem erschien? Am besten gar nichts, denn exakt dies liefert der Streifen dem geneigten Zuschauer. Während der Plot anfangs noch eine nachvollziehbare Handlung aufweist, gerät dieser mehr und mehr in den Hintergrund und endet mit einem verwirrenden Showdown.

Eine wesentliche Rolle spielt dies angesichts des in allen Belangen lausigen Ergebnisses nicht. Wie sich die gestandenen Schauspieler Michael Gross und Christopher Atkins („Die blaue Lagune“) in diesen über weite Strecken hinweg hirnbefreiten Science-Fiction-Lacher verirren konnten, bleibt ein Mysterium. Ebenso wie die Frage, ob die unterirdisch miesen Spezialeffekte in ihrer unfassbaren Grottigkeit tatsächlich beabsichtigt waren. Selbst in einem Film oder einer Fernsehserie der frühen 1990er Jahre, einer Zeit, als CGI-Animationen für eine tricktechnische Revolution sorgten, hätten diese äußerst peinlich gewirkt. In einem 2008 (!) produzierten Film, der auf DVD und blu-ray verkauft wird, kann man nur noch von einer bodenlosen Frechheit dem Zuschauer gegenüber sprechen.

Außerdem gesellen sich Unmengen an Ungereimtheiten hinzu. Angefangen von Petitessen wie den für Navy Seals unstattgemäßen Frisuren und Bärten über allerlei „Zufälle“ bis hin zu nicht mehr nachvollziehbaren Szenen. Hätte man dem Streifen wenigstens einen ironischen Anstrich verliehen, könnte man ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Im Kontext einer „ernsthaften“ Produktion kann man über die katastrophalen Mängel des Films aber nicht mehr hinwegsehen.

Ärgerlich ist zudem das völlig falsche Hoffnungen schürende DVD-Cover, das an „Die Herrschaft des Feuers“ erinnert. Übrigens ein Film, dessen Artwork gleichfalls mehr versprach, als das Endprodukt halten konnte. Schade, dass der Aufwand, der in die Erstellung von derlei Cover fließt, nicht ansatzweise für die Filme selbst verwendet wird.

Fazit: Einfach nur unterirdisch, was einem in „100 Million BC“ geboten wird.

Bewertung: 0/5 (Da passt einfach rein gar nichts zusammen)


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