Zum Film:
Nach einem Sturz wird die junge Radiomitarbeiterin Jenny Lütjens aus Hamburg in die Zeit von 1974 in der DDR zurück versetzt. Sie trifft dort auf ihre Eltern, das westdeutsche Mädchen Alexandra (Josefine Preuß) und der DDR-Junge Frank (Constantin von Jascheroff) und erlebt wie sich kennenlernen. Ihr ist bekannt, dass sie damals genau während dem legendären Tor von Sparwasser beim Spiel BRD-DDR gezeugt wurde. Frank kam später bei einem Fluchtversuch an der innerdeutschen Grenze ums Leben. Mit diesem Wissen im Gepäck möchte Jenny nun die Geschichte zu ihren Gunsten verändern. Doch was zunächst alles unter Kontrolle erscheint, entwickelt sich im weiteren Verlauf als großes Problem. Sie gibt sich nämlich als Nichte von Erich Honnecker in einem FDJ-Lager aus, was aber die Stasi sehr schnell als Betrug aufdeckt….
Trailer:
Kritik:
Zunächst muss ich loswerden, dass die Parallelen zum Kultfilm-Trilogie “Zurück in die Zukunft” sehr offensichtlich sind. Etliche Ideen wurden einfach kopiert und in diesen ostalgischen Kitsch gnadenlos eingearbeitet. Zeitreisegeschichten sind zwar stets hanebüchen, dennoch sollte eine Art Logik vorhanden sein. Aber auch sonst sollte man nicht viel Anspruch an diesen Ost-West-Teenagerfilm erwarten. Die Story ist märchen- sowie lückenhaft, dass einem fast die Haare zu Berge stehen. Dabei fehlt jeglicher Humor und Zeitrecherche für eine Komödie dieser Art. Der angesagte Disko-Titel “Albatros” von der Musikgruppe Karat erschien erst fünf Jahre später und auch sonst waren viele Requisiten nicht up to date. Auch das Klischee vom überdummen Stasimitarbeiter mit sächsischen Dialekt darf natürlich nicht fehlen. Die unpassenden Zwischensequenzen im Comic-Style setzten dem ganzen noch die Krone auf.
Fazit: Ein paar süsse Teens, blaue FDJ-Hemden und markige Freiheitssprüche machen noch lange keinen komischen Ostalgiefilm. Etwas mehr Mühe sollte man sich bei der Aufarbeitung dieser Problematik unter dem Deckmantel einer Komödie dann doch geben.
Bewertung: 2 /10